Auf das, was da nach kommt – in Lüneburg oder anderswo!

Es geht grad erst los, ich will so viel noch seh’n
Will gegen die Wand fahr’n und wieder aufsteh’n
Will der größte Optimist sein, wenn’s tagelang nur regnet (Lotte & Max Giesinger)

Es ist wieder die Zeit der Jahresrückblicke. Und ich sitze vor einem leeren Word-Dokument am Computer und weiß gar nicht so recht, was ich schreiben soll. Also fange ich mit dem an, was ich immer schon am besten konnte: Zahlen, Daten, Fakten. Vielleicht kommt dann die erhoffte Inspiration, vielleicht auch nicht.

Die WordPress-Statistik ist zunächst ein wenig ernüchternd: Mit gerade einmal 18 habe ich 2019 nur halb so viele Beiträge veröffentlicht wie 2018. Doch wenn ich mir die Zahlen genauer anschaue, sind sie eigentlich doch gar nicht so schlecht: Die Anzahl meiner Follower ist von 88 auf 114 gestiegen. Und mit den nur 18 Beiträgen habe ich 15.953 Aufrufe erzielt, was nur etwas weniger ist als 2018, und mit 7.483 sogar mehr Besucher gehabt (2018: 6.821).

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Dieser Schnappschuss bei ganz besonderem Licht zählte zu den beliebtesten Beiträgen auf meinem Instagram-Account.

Erfolgreichster Monat war der April mit 1.950 Aufrufen (und damit fast so erfolgreich wie der beste Monat 2018) – das war auch der Monat, in dem ich mein Blog von „Ich bin ein Lüneburger“ umbenannt habe in „Ruthis Lüneburg-Blog“. Obwohl ich einige neue Themen aufgegriffen haben, waren die alten offenbar immer noch interessant: Der Beitrag mit Shopping-Tipps (Oktober 2017!) wurde 2019 am häufigsten aufgerufen. Gleich darauf folgte jedoch ein ganz besonderer Beitrag, der sogar Wellen bis ins Ausland schlug: Auf meinen Beitrag zum Wohnprojekt am Speicherbogen (August 2018) erhielt ich einen Anruf aus London, denn auch dort ist man an der ökologischen Bauweise mit Stroh und Lehm interessiert. Auf Nummer drei steht der Beitrag über die Komparsentätigkeit bei den Roten Rosen, der nichts an Aktualität verloren hat.

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Das Wohnprojekt am Speicherbogen in der Bauphase 2018.

Meine Facebook-Seite hat soeben die 300er-Marke geknackt (Ende 2018 waren es etwas über 200) – Juhu und danke dafür!!! Und 292 Abonnenten folgen mir auf Instagram. Mit meinem überaus charmanten und gutaussehenden Hund Piet (672 Abonnenten) kann ich natürlich nicht mithalten.

Persönliche Begegnungen

Genug der Zahlen, ich möchte über Persönliches reden. 2019 Jahr war ein Jahr mit wichtigen und tollen Begegnungen. So habe ich endlich Bettina vom Captain‘s Dinner Blog persönlich kennengelernt. Beim Frühstück im Cafe Zeitgeist haben wir ausgiebig gequatscht und uns über Persönliches und Berufliches ausgetauscht. Die Teilnahme am Buchbranchenschnack brachte mich zum Worteweber-Stammtisch, wo ich unter anderem die Autorin Iris Weitkamp kennenlernte, die ich dann später in meinem Blog vorstellte. Daraus wurde tatsächlich so etwas wie eine Freundschaft, denn obwohl wir in ganz unterschiedlichen Welten leben, haben wir vieles gemeinsam.

Begegnungen 2019: Bloggerin Bettina Wiebe und Autorin Iris Weitkamp.

Immer wieder den persönlichen Kontakt suchen, dazu eine stetige Präsenz in den sozialen Medien, das brachte mir schließlich auch den gewünschten Erfolg als freie Journalistin: Auf einer Vernissage im April lernte ich Marc Rath, den Chefredakteur der Landeszeitung, endlich persönlich kennen. Eine E-Mail später erhielt ich bereits den Anruf der Kulturredaktion und meinen ersten Auftrag. Neun Beiträge habe ich mittlerweile für die LZ geschrieben, und von mir aus dürfen es im nächsten Jahr gerne noch mehr werden J. Es war eine bunte Mischung aus verschiedenen Themen aus den Bereichen Kultur und Lokales. So hatte ich ein unerwartet interessantes Gespräch mit einem Fischzüchter und erfuhr, dass die evangelischen Kirchengemeinden in Lüneburg zahlreiche Meditationsgruppen anbieten. Ich kam in den Genuss eines Konzertes des Lüneburger Kammerorchesters in der Klosterkirche Lüne und eines Auftritts des Kabarettisten Jan-Peter Petersen im Kulturforum. Und auch die Roten Rosen durften nicht fehlen: Ich begleitete eine Stadtführerin bei der Rote-Rosen-Stadtführung und durfte bei einem ganz besonderen Außendreh am Reihersee hinter die Kulissen schauen. Mein Beitrag über den Auftritt von Fips Asmussen schließlich blieb nicht ohne Folgen: Während auf Facebook geradezu ein Shitstorm hereinbrach, erhielt ich ein persönliches Lob des Chefredakteurs!

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Rote-Rosen-Stadtführung in der Augusthitze!

Seit Dezember bin ich Mitglied der Quadrat-Redaktion. Auch darüber bin ich sehr glücklich. Es ist schön, wieder Teil eines Teams zu sein und ich freue mich auf die Zusammenarbeit! In der Januar-Ausgabe berichte ich von unserer Australienreise und stelle Euch den Beruf der Bäckereifachverkäuferin vor

Reisen: kürzer, aber dafür häufiger!

Wer viel arbeitet darf auch mal verreisen! Zum ersten Mal haben wir in diesem Jahr viele kleine Urlaube anstatt eines großen gemacht, was auch schön war. Vor allem waren wir vier Mal an der Nordsee – zwei Mal Dänemark, einmal Sylt und dann noch Helgoland, was will man mehr? Mit Hund stehen Flugreisen ja nun erst einmal sowieso nicht auf dem Programm – Greta wird es uns danken. Für 2020 haben wir uns dennoch zwei etwas weitere Reisen mit dem Auto vorgenommen: zunächst einmal soll es zur Stieftochter nach London gehen, und später dann hoffentlich einmal nach Südtirol, denn wir sind sicher, dass Piet das Klettern in den Bergen lieben wird.

Dänemark oder Sylt – Piet ist es wahrscheinlich egal!

Meine diversen Reisen, teils auch die aus dem Vorjahr, haben mir wieder einige Gastbeiträge auf Heikes Reiseblog beschert. Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit, und Heike freut sich auch jedes Mal – also ein klassisches win-win.

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Helgoland kann auch Ende November noch sehr reizvoll sein!

Bei den Roten Rosen war ich weiterhin als Komparsin aktiv. Zweimal konnte ich sogar meinen Mann überreden, mitzukommen. So waren wir im Dezember für einige Tage Dauergäste im „Hotel Drei Könige“.  Ich habe mittlerweile an der Komparsentätigkeit so viel Gefallen gefunden, dass ich es auch einmal außerhalb von Rote Rosen über die Agentur ExtraFaces probiert habe. Ich hatte viel Spaß bei den Dreharbeiten zu „Im Abgrund“ mit Tobias Moretti und Peter Kurth (auch die Lünepost berichtete über die Dreharbeiten in Lauenburg) und bin sehr gespannt auf den Film.

Das erste Jahr mit Hund

Last not least: der Hund! Piet feierte im August seinen ersten Geburtstag. Kurz danach haben wir mit Agility angefangen. Unser kleiner Beagle liebt es, über die Hindernisse zu klettern und zu springen! Im Oktober war er dann schon ein Jahr bei uns. Wir können uns ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen! Da es über Piet immer so viel zu erzählen gibt, habe ich mich über die Aufforderung von Martina von Hunde Reisen Mehr sehr gefreut, ihre Vier Fragen an sechs Pfoten zu beantworten!

Womit habe ich sonst noch meine Zeit verbracht? Das Amt der Vizepräsidentin Öffentlichkeitsarbeit bei den Hamburg International Speakers habe ich im Sommer abgegeben, obwohl es mir viel Spaß gemacht hat. Auf die Dauer war mir die Fahrerei nach Hamburg zu zeitaufwändig. Ich versuche nach wie vor, einigermaßen regelmäßig zu den Treffen zu gehen, bin aber über meine fünfte Rede noch nicht hinausgekommen – wenn man von einer legendären Stegreifrede auf Kölsch einmal absieht ;-). Mittelfristig überlege ich, ob ich nicht doch lieber wieder singen möchte und mir einen Chor in Lüneburg suche. Im November war ich beim Auftritt von L’Ohrely im One World Kulturzentrum in Reinstorf, das hat mir sehr gut gefallen.

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L’Ohreley überzeugten bei ihrem Auftritt mit „It’s raining men“!

Einige Dinge konnte ich 2019 endlich einmal abhaken: das Salzmuseum habe ich besucht und darüber ausführlich berichtet. Auch zur Heideblüte in die Lüneburger Heide habe ich es endlich einmal geschafft. Für 2020 habe ich mir ebenfalls schon einiges vorgenommen: auf jeden Fall steht noch die 50er-Jahre-Ausstellung im Salzmuseum auf dem Programm. Und nachdem ich ja 2018 die Eat-the-World-Tour und 2019 die Lüneburger Henkerführung gemacht habe, könnte ich ja nun endlich einmal die Lüneburger Genusstour in Angriff nehmen! Auch das Ostpreußische Landesmuseum steht immer noch auf meiner Liste.

Ruthi immer unterwegs: bei der Henkerführung und im Salzmuseum.

Das Jahresende ist ja immer eine Gelegenheit, zurückzuschauen, aber auch nach vorne. Bei uns ist gerade persönlich einiges im Umbruch. Die Zukunft ist ungewiss – aber ist sie das nicht immer? Gestern habe ich im Kino „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ gesehen. Ich habe Rotz und Wasser geheult, es war ein wunderschöner Film. Das Leben hat immer wieder Überraschungen für uns parat. Ich frage mich oft, ob es vielleicht nicht meine Bestimmung ist, länger an einem Ort zu bleiben. Vielleicht werden wir ein weiteres Mal umziehen müssen. Aber ich wünsche mir sehr, dass Lüneburg der Ort ist, an dem ich bleiben kann. Die Hauptsache ist aber, wir haben uns und bleiben gesund.

Was auch immer das neue Jahr für Dich bringt – ich wünsche Dir, dass es nur Gutes ist!

Auf das, was da noch kommt
Auf jedes Stolpern, jedes Scheitern
Es bringt uns alles ein Stück weiter zu uns
Auf das, was da noch kommt

2 Kommentare zu „Auf das, was da nach kommt – in Lüneburg oder anderswo!

  1. Was für ein aufregendes Jahr für dich! Das klingt alles wirklich sehr spannend. Ich habe auch wenig Zuwachs aber deutlich an offline-Kommunikation und sehr sympathischem Austausch innerhalb meiner Zielgruppe gewonnen.

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  2. Ich lese deine Beiträge regelmäßig und wenn ich mich recht erinnere bist du Neu-Lüneburgerin? Ich empfinde deine Zeilen über Lüneburg als eine Liebeserklärung an „meine“ alte Stadt. Bin ich doch Ur-Einwohnerin, aufgewachsen,zur Schule gegangen, gearbeitet, geheiratet, meine Kinder großgezogen und wenn alles seinen Lauf nimmt, werde ich auch hier sterben. Ich kenne und erinnere mich sehr genau an das „alte Lüneburg“, als es noch eine Soldatenstadt war, als in der Bäckerstraße und Grapengießerstr. noch die Busse durchgefahren sind und mich zur Schule gefahren haben. Ich könnte noch einige Beispiele anführen, aber sei es drum. Heute beleben Studenten die Innenstadt, eine gute Alternative. Lüneburg ist eine „junge Stadt“ geworden, das ist gut so. Denn wer im Alter stehenbleibt, verpasst vieles.

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