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„Wir stehen hier auf dem alten Wasserturm, der uns einen traumhaften Blick über die Stadt erlaubt. Zu Ihrer Rechten sehen Sie das Museum Lüneburg. Die große Kirche direkt vor Ihnen ist die St.-Johanniskirche.“ – „Entschuldigen Sie bitte…“ – „Ja, mein Herr?“ – „Ich habe den Eindruck, dass der Turm dieser Kirche etwas schief ist. Stimmt das?“ – „Da haben Sie völlig recht! Ich erzähle Ihnen gerne, wie es dazu kam….“
Das hier ist keine Episode aus einer Stadtführung, an der ich einmal teilgenommen habe (obwohl… die Geschichte mit der St.-Johanniskirche habe ich aus der Eat-the-World-Tour). Es sind Elemente aus einer Rede, die ich vor kurzem in meinem Toastmasters-Club gehalten habe.
Vielleicht hast Du noch nie etwas von Toastmasters gehört? Ich möchte Dir gerne mehr darüber erzählen, denn ich finde, es ist eine tolle Sache. Ich erfuhr davon bei einem Treffen des englischen Stammtisches der Facebook-Gruppe Neue Freunde in und um Lüneburg vor mehr als zwei Jahren. Ein US-Amerikaner erzählte er, er sei Mitglied in einem Toastmasters-Club in Hamburg. Falls ich eine Gelegenheit suchte, mein Englisch zu praktizieren, dann werde er mich gerne einmal mitnehmen. In den Zeiten vor Corona trafen sich die Hamburg International Speakers (H.I.S.) in einem Raum nahe der Alster. Da wir uns zurzeit nicht persönlich treffen können, finden die Meetings virtuell über Zoom statt – und das ist für Dich die Gelegenheit, einmal hereinzuschnuppern, ohne gleich nach Hamburg fahren zu müssen!
Ein bisschen Geschichte kann ich Dir nicht ersparen. Toastmasters International wurde 1924 von Ralph Smedley in den USA gegründet. Smedley war zunächst bei verschiedenen CVJM tätig und begann Rhetorikclubs für High School Schüler zu gründen. Der erste Club, der den Weggang des Gründers überlebte, war der am 22. Oktober 1924 im CVJM von Santa Ana (Kalifornien) gegründete „Smedley Club Number 1“. Danach kam es zu einem rasanten Wachstum des Konzepts sowie der zugehörigen Organisation. Toastmasters International wurde im Dezember 1932 als Non-Profit-Organisation in Kalifornien eingetragen und löste sich damit vom CVJM[1]. Heute hat Toastmasters International 358.000 Mitglieder in mehr als 16.800 Clubs in 143 Ländern.[2]
Vorbereitete Reden, Stegreifreden und Bewertungsreden
Die Treffen der einzelnen Clubs folgen im Großen und Ganzen einem bestimmten Schema. So läuft es bei den Hamburg International Speakers ab: Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung wird zunächst ein Wort oder ein Begriff des Tages vorgestellt. Ziel ist es dabei, dass die Redner dieses Wort oder diesen Begriff in ihre Beiträge einbauen. Dann werden die unterschiedlichen Rollen vorgestellt: Es gibt einen Zeitnehmer, der die Zeit der einzelnen Beiträge misst, einen Füllwortzähler, der Worte wie „äh“, „ah“, „ähm“ etc. zählt, sowie einen Sprachstilbeobachter, der auf besonders gute Formulierungen oder Redewendungen achtet. Danach folgen in der Regel drei vorbereitete Reden. Nach jeder Rede haben die Zuhörer eine Minute Zeit, Ihr Feedback auf einem Zettel zu notieren, den sie dem Redner später geben können. Dabei ist es ganz besonders wichtig, dass diese Rückmeldung sehr achtsam und wertschätzend erfolgt! Der Zuhörer sollte dabei immer berücksichtigen, auf welchem Niveau der Redner ist und sich darauf konzentrieren, was besonders gut war. Aber auch konstruktive Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen. Die Reden haben normalerweise eine Länge von fünf bis sieben Minuten.

Nach einer kurzen Pause beginnt der zweite Teil mit den sogenannten Stegreifreden. Dieser Teil des Abends ist immer besonders unterhaltsam: Ein Moderator gibt ein Thema vor, zu dem die Teilnehmer spontan eine Rede von ein bis zwei Minuten halten können. Es kann sein, dass jeder Redner eine andere Frage bekommt, die er vorher nicht kennt. Es gibt aber noch viele andere Varianten, so beispielsweise das Ziehen von Postkarten mit Sprüchen oder Motiven, eine Auflistung von Fremdworten, Songtiteln, historischen Personen, es werden Gegenstände aus einem Beutel gezogen usw. – es gibt unendlich viele Möglichkeiten, diesen Teil des Abends zu gestalten. Dabei ist es gar nicht in erster Linie wichtig, dass dem Redner zu dem Thema etwas einfällt. Für viele, gerade neue Teilnehmer oder Gäste, ist es häufig der erste Schritt, sich überhaupt auf die Bühne zu trauen. Mit ein wenig Fantasie kann man aus jedem Thema etwas machen (mir gelingt es zum Beispiel regelmäßig, völlig unabhängig vom Thema, eine Geschichte über meinen Hund zu erzählen :-)). Hauptsache, man traut sich – und eine Minute ist schnell rum. Und wenn einem wirklich überhaupt nichts einfällt, darf man das einfach zugeben und wieder gehen. Das Allerwichtigste: auch dann gibt es Applaus vom Publikum und keiner wird ausgelacht.

Nach den Stegreifreden wird es „ernst“: Es folgt der Bewertungsteil. Zu jeder der drei vorbereiteten Reden aus dem ersten Teil gibt es eine Bewertungsrede. Das ist meiner Ansicht nach die Königsdisziplin. Denn der Redner hat nur wenig Zeit, sich vorzubereiten, sollte seinen Vortrag aber dennoch gut strukturieren und dabei auf wichtige Elemente der Rede eingehen. Auch hier ist wieder konstruktives Feedback die oberste Priorität: Was hat der Redner gut gemacht? Wo hätte er vielleicht etwas besser machen können? Welche Tipps kann ich dem Redner mit auf den Weg geben? Für eine Bewertungsrede braucht man schon ein bisschen Erfahrung. Ein wichtiger Tipp eines Toastmasters-Kollegen hat mir dabei einmal sehr geholfen: Ich stelle mir drei Fragen: 1. Was habe ich gesehen (Körpersprache, Bühnenpräsenz, Accessoires, technische Hilfsmittel etc.), 2. Was habe ich gehört (Inhalt, Struktur, Wortwahl etc.) und 3. Was habe ich gefühlt? Emotionale und persönliche Reden kommen meistens besonders gut an!
Äh, Ah, ähm….. – Füllwörter stören den Redefluss
Am Ende des Bewertungsteils folgen die Berichte des Zeitnehmers, des Füllwortzählers und des Sprachstilbeobachters. Darüber hinaus gibt es noch einen Gesamtbewerter, der den ganzen Abend zusammenfasst. Zum Schluss werden die Gäste gebeten, eine kurze Rückmeldung zu geben, wie es ihnen gefallen hat, bevor die Präsidentin des Clubs noch ein paar abschließende Worte sagt. Ein reguläres Meeting bei den Hamburg International Speakers dauert zwei Stunden.
In Hamburg gibt es derzeit sechs Clubs, in Stade gibt es zwei und in Buxtehude einen. Manche Clubs sind rein deutschsprachig, andere rein englischsprachig, wieder andere – wie die Hamburg International Speakers – zweisprachig. Wie aber kann es sein, dass es in Lüneburg noch gar keinen Toastmasters Club gibt? Ich bin oft gefragt worden, warum ich keinen gründe. Nun, das ist leichter gesagt als getan. Man braucht einen Raum, ein paar erfahrene Toastmaster, die bereit sind, im Vorstand mitzuarbeiten (selbstverständlich ehrenamtlich), man muss ordentlich die Werbetrommel rühren, sich um die Formalitäten mit Toastmasters Int. kümmern usw. Und vor allem braucht man potentielle Mitglieder. Aber die sollten sich doch finden – ein einer Stadt wie Lüneburg mit mehr als 75.000 Einwohnern und 10.000 Studierenden, oder?

Was hast Du davon, wenn Du Mitglied in einem Toastmasters Club bist? Auf diese Frage hat sicher jedes Mitglied seine eigene Antwort. Hier ist meine:
- Du lernst, vor anderen Menschen zu stehen und eine Rede zu halten. Dabei gibt es keinen Lehrer oder Trainer – die Mitglieder des Clubs lernen voneinander.
- Du verbesserst Deine Sprachkenntnisse, falls Du die Reden in einer Sprache hältst, die nicht Deine Muttersprache ist (allerdings ist der Club kein Sprachkurs!)
- Du gewinnst an Selbstvertrauen und Sicherheit.
- Du kannst Dich darin üben, Feedback zu geben.
- Du kannst lernen, Führungsverantwortung zu übernehmen, beispielsweise wenn Du ein Amt im Vorstand hast.
- Du lernst interessante neue Leute kennen.
In jedem Fall entwickelst Du Dich weiter und hast dabei noch eine Menge Spaß! Das Ganze für einen kleinen Mitgliedsbeitrag (bei den Hamburg International Speakers beträgt dieser zurzeit 9 Euro/Monat zuzüglich einer einmaligen Aufnahmegebühr von 20 Euro). Die Treffen finden an jedem 1., 3. und 4. Mittwoch im Monat statt (1. – Workshop oder besonderes Meeting; 3. – Moderationssprache Englisch, 4. – Moderationssprache Deutsch). H.I.S. ist ein sehr multikultureller Club mit derzeit 50 Mitgliedern, die ihre Wurzeln überall auf der Welt haben. Bei den Treffen sind regelmäßig 15 bis 25 Mitglieder anwesend sowie einige Gäste. Du kannst bis zu drei Mal als Gast dabei sein, bevor Du Dich für eine Mitgliedschaft entscheidest.

Ähnlich wie ein Clubtreffen folgt auch der Lernprozess einer gewissen Struktur. Als ich Mitglied wurde, gab es zwei Bücher, an denen man sich orientieren konnte. In dem einen waren die einzelnen Redeprojekte aufgeführt, die man der Reihenfolge nach abarbeiten musste. Bei dem ersten Projekt, dem sogenannten Eisbrecher, geht es zunächst einmal darum, überhaupt eine Rede zu halten und etwas über sich selbst zu erzählen. Dann folgen Schwerpunkte wie Struktur der Rede, Wortwahl, Körpersprache etc. Dabei sind die Themen grundsätzlich frei wählbar. Bei dem Redeprojekt, das ich oben erwähnte – meine virtuelle Lüneburg-Führung – ging es um stimmliche Vielfalt, daher hatte ich mir etwas mit verteilten Rollen ausgesucht. In dem zweiten Buch konnte man notieren, welche Rollen man übernommen hatte und sich dafür entsprechend von einem anderen Mitglied bewerten lassen.
Pathways: Das neue Toastmasters Online-Lernsystem
Kurz nachdem ich Mitglied wurde, begann Toastmasters International, ein neues Online-Lernsystem einzuführen: Pathways. In diesem Frühjahr lief die Übergangszeit aus, in dem man noch beide Systeme benutzen durfte. Ich muss gestehen, dass ich mich mit Pathways noch nicht so sehr auseinandergesetzt habe. Aber unsere Präsidentin Weiterbildung kann Dir da bestimmt weiterhelfen! Ich selbst war für mehr als ein Jahr Vizepräsidentin Öffentlichkeitsarbeit. Es war in erster Linie die lange Fahrtzeit nach Hamburg, die mich am Ende davon abgehalten hat, für eine weitere Amtszeit zu kandidieren: für ein zweistündiges Treffen bin ich bei der Anreise mit der Bahn ungefähr fünfeinhalb Stunden von zuhause weg. Wenn wir einen Club hier in Lüneburg hätten, würde das ganz anders aussehen.
An die Ehrgeizigen unter Euch: für bestimmte Fortschritte und Erfolge im Programm erhält man Auszeichnungen und Abzeichen. So haben wir beispielsweise einige Mitglieder, die den Titel „Distinguished Toastmaster“ (DTM) tragen. Das macht sich auf jeden Fall gut im Lebenslauf 😉 Außerdem gibt es Redewettbewerbe auf Clubebene, bei denen die Gewinner dann auf der nächsthöheren Ebene, der Area, gegen andere Mitglieder antreten, von dort aus geht es auf die nächste Ebene usw. Einmal jährlich findet dann ein weltweiter Kongress statt – normalerweise in den USA, dieses Mal sollte er eigentlich in Paris stattfinden, muss aber leider verschoben werden.
Das Video meiner Lüneburg-Rede (auf englisch) findest Du auf meinem Instagram-Kanal. Die Rede habe ich zuhause beim Zoom-Meeting gehalten. Da es mit dem Aufzeichnen leider nicht ganz geklappt hat, haben wir es hinterher noch einmal nachgestellt.

Falls Du bei unserem nächsten Online-Meeting dabei sein möchtest, schicke mir gerne eine persönliche Nachricht und ich sende Dir den Einladungs-link. Vielleicht hast Du ja auch Lust, hier in Lüneburg zusammen mit mir einen neuen Club aufzumachen? Dann können wir eines Tages gemeinsamen einen Toast auf Lüneburg aussprechen!
Ein Toast auf Lünburg!
[1] Quelle: Wikipedia
[2] Quelle: Toastmasters International
[English version]

A toast to the Hanseatic city! – Why Lüneburg absolutely needs a speakers‘ club.
„We are standing here on the old water tower, which allows us a gorgeous view over the city. To your right you can see the Lüneburg Museum. The large church directly in front of you is St. John’s Church.“ – „Excuse me…“ – „Yes, sir?“ – „I have the impression that the tower of this church is a bit crooked. Is that right?“-„You are absolutely right! I’ll be happy to tell you how it came about….“
This isn’t an episode from a city tour I once took (although… I got the St. John’s Church story from the “Eat the World” tour). It’s elements from a speech I recently gave at my Toastmasters club.
Maybe you’ve never heard of Toastmasters? I’d like to tell you more about it, because I think it’s a great thing. I learned about it at a meeting of the English regulars‘ table of the Facebook group “Neue Freunde in und um Lüneburg” more than two years ago. A US-American told he was a member of a Toastmasters club in Hamburg. If I was looking for an opportunity to practice my English, he would be happy to take me sometime. In the days before Corona, the Hamburg International Speakers (H.I.S.) met in a room near the Alster. Since we can’t meet in person at the moment, the meetings take place virtually via Zoom – and this is an opportunity for you to have a look without having to go to Hamburg!
I can’t spare you a little history. Toastmasters International was founded in 1924 by Ralph Smedley in the USA. Smedley was initially involved with various YMCAs and began forming rhetoric clubs for high school students. The first club to survive the founder’s departure was „Smedley Club Number 1,“ founded on October 22, 1924, at the Santa Ana (California) YMCA. Thereafter, there was rapid growth of the concept as well as the associated organization. Toastmasters International was incorporated as a non-profit organization in California in December 1932, breaking away from the YMCA[1]. Today, Toastmasters International has 358,000 members in more than 16,800 clubs in 143 countries.[2]
Prepared Speeches, Table Topics and Evaluation Speeches
The meetings of the individual clubs generally follow a certain pattern. This is how it works at Hamburg International Speakers: After a brief welcome and introduction, a word or term of the day is introduced. The goal here is for the speakers to incorporate this word or term into their contributions. Then the different roles are introduced: There is a timekeeper, who measures the time of the individual contributions, Ah-Counter, who counts filler words such as „uh,“ „ah,“ „um,“ etc., as well as a Grammarian, who watches for particularly good formulations or phrases. This is usually followed by three prepared speeches. After each speech, the audience has one minute to write down their feedback on a piece of paper to give to the speaker later. It is particularly important that this feedback is given in a very attentive and appreciative manner! The listener should always take into account the level of the speaker and focus on what was particularly good. However, constructive suggestions for improvement are always welcome. Speeches are usually five to seven minutes long.
After a short break, the second part begins with the so-called Table Topics (impromptu speeches). This part of the evening is always particularly entertaining: A moderator gives a topic on which the participants can spontaneously give a speech of one to two minutes. It may be that each speaker is given a different question that he or she does not know beforehand. But there are many other variations, such as drawing postcards with sayings or motifs, a list of foreign words, song titles, historical persons, objects are drawn from a bag, etc. – there are endless possibilities to shape this part of the evening. It is not at all important in the first place that the speaker comes up with something on the topic. For many, especially new participants or guests, it is often the first step to even dare to get on stage. With a little imagination, you can make something out of any topic (for example, I regularly manage to tell a story about my dog, completely independent of the topic :-)). The main thing is that you dare – and a minute is quickly over. And if you really can’t think of anything at all, you can just admit it and leave. The most important thing: even then there is applause from the audience, and no one is laughed at.
After the impromptu speeches, it gets „serious“: the evaluation part follows. There is an evaluation speech for each of the three prepared speeches from the first part. In my opinion, this is the master discipline. This is because the speaker only has a short time to prepare but should nevertheless structure his speech well and address important elements of the speech. Again, constructive feedback is the top priority: What did the speaker do well? Where could he/she perhaps have done something better? What tips can I give the speaker? You need a bit of experience to give an evaluation speech. An important tip from a Toastmasters colleague once helped me a lot: I ask myself three questions: 1. what did I see (body language, stage presence, accessories, technical aids, etc.), 2. what did I hear (content, structure, word choice, etc.), and 3. what did I feel? Emotional and personal speeches are usually particularly well received!
Ah, eh, uhm…… Filler words disrupt the flow of speech
At the end of the evaluation section, there are the reports of the timekeeper, the Ah- counter and the speech style observer. In addition, there is an overall evaluator who summarizes the entire evening. Finally, the guests are asked to give a short feedback on how they liked it, before the president of the club says a few final words. A regular meeting at Hamburg International Speakers lasts two hours.
There are currently six clubs in Hamburg, two in Stade and one in Buxtehude. Some clubs are purely German-speaking, others purely English-speaking, still others – like Hamburg International Speakers – are bilingual. But how can it be that there is no Toastmasters club in Lüneburg at all? I have often been asked why I am not founding one. Well, that is easier said than done. You need a room, a few experienced Toastmasters who are willing to serve on the board (on a voluntary basis, of course), you have to advertise properly, take care of the formalities with Toastmasters Int. and so on. And above all you need potential members. But they should be found – in a city like Lüneburg with more than 75.000 inhabitants and 10.000 students, right?
What do you get out of being a member of a Toastmasters Club? I’m sure every member has their own answer to this question. Here’s mine:
- You learn to stand in front of other people and give a speech. There is no teacher or trainer – the members of the club learn from each other.
- You improve your language skills if you give speeches in a language that is not your mother tongue (but the club is not a language course!).
- You gain self-confidence and competence.
- You can practice giving feedback.
- You can learn to take on leadership responsibilities, for example, if you hold a position on the board.
- You get to know interesting new people.
In any case, you will grow and have a lot of fun! All this for a small membership fee (at Hamburg International Speakers this is currently 9 Euro/month plus a one-time admission fee of 20 Euro). The meetings take place on every 1st, 3rd and 4th Wednesday of the month (1st – workshop or special meeting; 3rd – moderation language English, 4th – moderation language German). H.I.S. is a very multicultural club with currently 50 members who have their roots all over the world. At the meetings there are regularly 15 to 25 members present as well as some guests. You can attend up to three times as a guest before deciding to become a member.
Much like a club meeting, the learning process follows a certain structure. When I became a member, there were two books to guide you. One listed the individual speech projects that you had to work through in order. The first project, called the icebreaker, is about giving a speech in the first place and telling something about yourself. This is followed by focal points such as the structure of the speech, choice of words, body language, etc. You are free to select any topic. The speech project I mentioned above – my virtual tour of Lüneburg – was about vocal variety, so I had chosen a story with different roles. In the second book, you could note down which roles you had taken on and have another member rate you accordingly.
Pathways: The new Toastmasters online learning system
Shortly after I became a member, Toastmasters International began rolling out a new online learning system: Pathways. This spring the transition period expired, during which you were still allowed to use both systems. I have to confess that I haven’t had much exposure to Pathways yet. But our Vice President Education can definitely help you out there! I myself was Vice President Public Relations for more than a year. It was primarily the long travel time to Hamburg that kept me from running for another term in the end: for a two-hour meeting, I’m about five and a half hours away from home by train. If we had a club here in Lüneburg, that would be very different.
To the ambitious among you: for certain progress and achievements in the program, you get awards and badges. For example, we have some members who hold the title of Distinguished Toastmaster (DTM). That definitely looks good on your resume 😉 There are also speech contests at club level, where the winners then compete against other members at the next higher level, the Area, and from there it’s on to the next level and so on. Then once a year there is a worldwide congress – usually in the USA, this time it was supposed to be in Paris but unfortunately has to be postponed.
You can find the video of my Lüneburg speech (in English) on my Instagram channel. I gave the speech at home in a Zoom meeting. Unfortunately, it didn’t quite work out with the recording, so we recreated it afterwards.
If you want to join our next online meeting, please send me a personal message and I will send you the invitation link. Maybe you would like to start a new club here in Lüneburg together with me? Then one day we can raise a toast to Lüneburg together!
Danke für deine ausführliches Portrait der Hamburg International Speakers, liebe Ruth! Ich hoffe, die tolle Stadt Lüneburg bekommt bald einen tollen Toastmasters Club. Sie hat es schon lange verdient.
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