Mobilität in Lüneburg – jetzt noch schnell mitbestimmen!

Wie bewegst Du Dich eigentlich in und um Lüneburg fort? Zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln? Und wie gut fühlst Du Dich dabei jeweils aufgehoben? Wo fehlt ein Radweg, ein Zebrastreifen, ein Parkplatz oder eine Busverbindung? Wie können wir den Verkehr so gestalten, dass wir alle möglichst reibungslos von A nach B kommen – und dabei noch die Umwelt schonen, also nachhaltig sind? Du siehst in diesen Themenbereichen Mängel, hast Wünsche oder Ideen? Dann kannst Du sie JETZT noch einbringen. Denn bis zum 12. Juli steht der NUMP-Online-Dialog noch zur Verfügung.

Wo drückt der Schuh im Verkehr in Lüneburg?

NUMP steht für Nachhaltiger Urbaner Mobilitätsplan. Die Idee ist nicht neu, heißt eigentlich SUMP, steht im Englischen für Sustainable Urban Mobility Plan. Das klingt erstmal auch nicht besser, ist aber meiner Meinung nach sinnvoll. Die EU empfiehlt Städten, einen solchen Plan aufzustellen. Kurz gesagt handelt es sich um einen auf Nachhaltigkeitsaspekte ausgelegten Verkehrsentwicklungsplan. Um diesen Plan zu erstellen, muss die Hansestadt Lüneburg aber erst einmal wissen: Wo drückt der Schuh?

Lüneburg hat zahlreiche Baustellen – und das nicht nur im wörtlichen Sinne. Die gewachsene Altstadt zeichnet sich durch enge Gassen und Kopfsteinpflaster aus. Logisch, dass es hier auch an Parkmöglichkeiten mangelt. Touristen und andere Gäste aus dem Umfeld besuchen gerne unsere schöne Stadt, nicht nur wegen der attraktiven Architektur sondern auch aufgrund der noch einigermaßen intakten Einzelhandelslandschaft mit zahlreichen kleinen inhabergeführten Geschäften. Da ist Parken das eine Thema, öffentlicher Verkehr ein anderes. Aufgrund der Nähe zu Hamburg ist Lüneburg in den vergangenen Jahren außergewöhnlich schnell gewachsen. Neubaugebiete wie das Hanseviertel und der Ilmenaugarten sind entstanden oder noch im Werden. Kommt die Infrastruktur da noch mit?

Wie also soll es weitergehen mit dem Verkehr in unserer Stadt? Zum Glück muss ich diese Frage nicht beantworten. Aber ich kann meinen Teil dazu beitragen, und Du kannst das auch. Beteilige Dich jetzt am NUMP-Online-Dialog. Nähere Anweisungen findest du dort. Falls Du eine ausführliche Anleitung möchtest, wie Du mit dem Tool umgehst, dann empfehle ich Dir einen Beitrag meiner Bloggerkollegen vom Lüne-Blog. Dort wiederum findest Du auch einen Link zu Lünepedia, dem Stadt-Wiki für Lüneburg, sozusagen einem kleinen regionalen Ableger von Wikipedia.

Informationsveranstaltung im Hanseviertel

Ich gebe zu, auch ich bin ein bisschen spät auf dieses Thema gestoßen. Denn das System läuft bereits seit dem 15. Juni. Im allgemeinen Informationsüberfluss muss ich es wohl übersehen haben. Doch diesen Montag gab es eine Informationsveranstaltung im Hanseviertel. Eingeladen hatte Quartiersmanager Max Werner. Als Mitarbeiter der Stabsstelle Stadtteilarbeit der Hansestadt Lüneburg vermittelt er seit mehr als zwei Jahren als bürgernahe Kontaktperson zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der Stadt. Wenn Du Interesse daran hast, seinen monatlichen Newsletter zu abonnieren, schreib ihm einfach eine E-Mail.

Sandra Conrad-Juhls vom Bereich Mobilität erläutert den NUMP Online-Dialog. Rechts neben ihr Quartiersmanager Max Werner.

Die Veranstaltung am Montag im Begegnungsraum der Bunten Hanse war gut besucht und es wurde eifrig diskutiert. Ein zentrales Thema war die Geschwindigkeit. Das Hanseviertel ist größtenteils Zone 30, im Baugebiet Hanseviertel III herrscht sogar Tempo 10 – doch wem nützt das, wenn es nicht eingehalten und kontrolliert wird? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Aufgrund der Bauarbeiten auf der Ostumgehung, am Bahnhof und darüber hinaus auf der Bleckeder Landstraße, wird die Lübecker Straße gerade zur Durchgangsstraße. Dabei wird die Geschwindigkeit von 30 km/h häufig überschritten. Hinzu kommt eine derzeit rege Nutzung der Straße von Baufahrzeugen, die eigentlich über die Horst-Nickel-Straße fahren sollten. Ehrlich gesagt waren wir nach zwei Jahren Baustelle vor der Haustüre ganz froh, einmal unsere Ruhe zu haben.

Tempo 30 zentrales Thema

Ich muss jedoch zugeben, dass auch mich manchmal dabei ertappe, etwas zu schnell zu fahren. Gefühlt haben wir es doch immer irgendwie eilig, oder? Dabei ist es alles nur eine Frage der Organisation, denn wir könnten ja einfach rechtzeitig losfahren. Bei mir hat diese Veranstaltung jedenfalls wieder einmal das Bewusstsein für dieses Thema geweckt und ich achte wieder mehr auf die Zahl auf dem Tacho. Und meine Punkte habe ich gleich im NUMP-Online-Dialog eingetragen.

Wie geht es nun weiter: Zunächst werden die Daten ausgewertet. Im Herbst/Winter solle es dann einen zweiten Online-Dialog geben, erläuterte Sandra Conrad-Juhls vom Bereich Mobilität der Hansestadt Lüneburg.

Bis dahin möchte ich Dir noch ein weiteres Werkzeug ans Herz liegen: Unter dem Motto „Sag’s uns einfach“ kannst Du mit diesem link bei der Stadt jederzeit Deine Anliegen loswerden, nicht nur zum Thema Mobilität. Hier kannst Du defekte Straßenlaternen genauso melden wie wilden Müll, Vandalismus oder Schlaglöcher. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich immer sehr schnell eine Antwort bekommen habe und das Problem zeitnah behoben wurde.

Und nun wünsche ich Dir einen schönen Sommer in unserer lebenswerten Stadt – egal ob Du zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto unterwegs bist!

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