Endspurt in der Lüneburger Weihnachtsstadt

Die gute Nachricht zuerst: Die (meisten) Weihnachtsmärkte in Lüneburg sind bis zum 30. Dezember geöffnet. Aber mal der Reihe nach.

In 9 Tagen ist Heiligabend! Kommt es Dir in diesem Jahr auch so vor, als ob die Adventszeit besonders schnell vergeht? Vielleicht liegt es daran, dass Heiligabend auf einen Sonntag fällt und daher am 4. Advent ist. Hast Du schon alle Weihnachtsgeschenke zusammen? Falls nicht, hast Du dazu noch eine gute Woche Gelegenheit. Und in unserer schönen Stadt sollte sich etwas finden: Genussvolles wie Dekoratives, Spielzeug, Bücher, Bekleidung und vieles mehr. Und Du musst nicht mal selbst einpacken: Das machen die fleißigen Helfer der Lüneburg Marketing GmbH in den Räumlichkeiten der IHK Am Sande (blaue Tür links). Das ist ein großartiger Service, finde ich, und dabei völlig kostenlos für Dich! Wobei es Ehrensache ist, im Gegenzug etwas in die Spendenbox der Lüneburger Tafel zu werfen.

Zurück zu den Lüneburger Weihnachtsmärkten. Unglaubliche 14 Stück haben wir in diesem Jahr zu bieten – ein neuer Rekord? Wobei der historische Christmarkt in der Altstadt am 1. Adventswochenende ja bereits hinter uns liegt. Ich werde nicht alle aufzählen, dazu findest Du hier eine super Übersicht. Und hier kannst Du den Flyer herunterladen, der eine Karte sowie weitere wichtige Informationen enthält. Der Flyer liegt auch in zahlreichen Geschäften aus. Ich habe bei weitem noch nicht alle Locations besucht in diesem Jahr. Besonders mag ich die Märkte in den Hinterhöfen von Krone und To Huus, auch wenn ich zugeben muss, dass es dort wirklich außer Essen und Trinken nichts gibt. Auch der Weihnachtsmarkt am Alten Kran gefällt mir sehr.

Kartoffelpuffer oder Reibekuchen?

Wer jedoch Verkaufsstände mit allerlei Geschenkartikeln oder Attraktionen für Kinder sucht, kommt um den Markt auf dem Rathausvorplatz nicht herum. Außerdem gibt es dort Kartoffelpuffer, die man in meiner Heimat Reibekuchen nennt (und tatsächlich steht beides dran!). Ich habe sie getestet und für sehr lecker befunden. Der „Wynter am Windberg“ ist lange kein Geheimtipp mehr, daher möchte ich keine Prognose abgeben, dass es hier möglicherweise weniger überfüllt sein könnte als anderswo. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall wegen der ganz besonderen Atmosphäre.

Aus Anlass des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember erstrahlte das Lüneburger Rathaus in rot.

Glühwein – die Qual der Wahl!

Das Glühweintesten hat die Landeszeitung in diesem Jahr für mich übernommen. Testsieger ist der Glühwein am Wyndberg. Dieses Jahr habe ich ihn nicht probiert, aber im vergangenen Jahr hat er mir auch sehr gut geschmeckt. Außerdem ist er mit 3,50 Euro meines Wissens nach der preiswerteste auf den Lüneburger Weihnachtsmärkten. Auf den meisten Märkten kostet er 4 Euro, am Bergström sogar 4,50 Euro. Dieser Glühwein schnitt zwar auch sehr gut ab im Test. Ich finde aber, dass hier Qualität und Preis in keinem guten Verhältnis stehen (ich habe ihn gleich Anfang November probiert und trinke seitdem keinen Alkohol mehr, aber das ist eine andere Geschichte, die ich – vielleicht – in meinem Jahresrückblick erzählen werde…). Der Weihnachtsmarkt dort hat aber ein sehr schönes Ambiente. Achtung: Der Teil hinter der Lüner Mühle gehört auch noch zum Bergström, geht aber fast nahtlos über in den Weihnachtsmarkt am Alten Kran. Anderer Betreiber, andere Produkte, andere Preise… Ich sag nur mal so. Den diesjährigen Weihnachtsbecher hat übrigens die Künstlerin Linda Paletta entworfen. Er wird unter anderem am Rathaus verwendet. Einige Betreiber haben jedoch ihr eigenes Modell. Der Becher am Alten Kran gefiel mir besonders gut.

Kunst oder Kultur? Zimt oder Zinnober?

Was geht sonst noch in Lüneburg bis zum Heiligabend? Am 3. Adventswochenende wird es richtig schwer, sich zu entscheiden. Zum zweiten und letzten Mal in diesem Jahr findet die Hof-Weihnacht auf dem Hof an den Teichen statt. Ein Besuch dort lohnt sich auf jeden Fall, und weihnachtlich geschmückt stelle ich es mir noch schöner vor. Vielleicht schaffe ich es ja an diesem Wochenende noch. Am Sonntag, den 17. Dezember heißt es in der KulturBäckerei mal wieder „Zimt & Zinnober„. Das steht für kulinarische regionale Spezialitäten und tolle Stände zum Stöbern, Schmökern und Shoppen. Die Ateliers der Künstler sind geöffnet und Ben Boles sowie der Frauenchor „Femmes Vocales“ sorgen für das musikalische Rahmenprogramm. Der Eintritt ist frei. „Zu guter Letzt“ lautet das Motto des Kunsthandwerk- und Design-Marktes im Museum Lüneburg, der ebenfalls an diesem Wochenende stattfindet. Neben exklusiven Produkten findest du hier auch Schönes für den kleinen Geldbeutel. Im Eintrittspreis von 4 Euro ist der Museumseintritt enthalten.

(Fotos rechts „Zu guter Letzt“; ganz rechts: ©Bettina Greitzke, Mitte: ©Sitzkissen-AnneAndersson)

Es geht bergauf!

Apropos Museum: Auch im Salzmuseum ist noch einiges los zum Jahresende. Am Donnerstag, den 21.12., dem kürzesten Tag des Jahres, wird um 18.30 Uhr der Kurzfilmtag begangen. Insgesamt 14 Filme mit einer Dauer von einer Minute bis zu 17 Minuten bilden ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm, von Animationsfilm bis Spielfilm, mit und ohne Dialog (empfohlen ab 12 Jahren). Dabei sitzt Du mitten zwischen den Salzsäcken und Siedepfannen! Der Eintritt kostet 8 Euro (ermäßigt 5 Euro). Unbedingt den Trailer anschauen! Übrigens feiert auch das Scala Programmkino den Kurzfilmtag. Da hier eine Altersfreigabe von 16 Jahren angeben ist, vermute ich, dass es sich um ein anderes Programm handelt. Hier bist Du um 20 Uhr mit 10 Euro dabei (ermäßigt 8 bzw. 7 Euro). Im Zweifelsfalle dort mal nachfragen. In jedem Fall finde ich die Idee, den kürzesten Tag des Jahres zu feiern, grandios. Denn danach geht’s bergauf!

Bild rechts: Filmakademie Baden-Württemberg  , V. Fels

Singst Du auch so gerne Weihnachtslieder wie ich? Dann solltest Du Dir unbedingt den 23. Dezember um 17.30 Uhr notieren. Denn dann heißt es „Lüneburg singt Weihnachtslieder“ vor dem Rathaus. (Leider führt der link zu weiterführenden Informationen ins Leere.) Angekündigt wird ein Überraschungsgast! Wenn ich mir jemanden wünschen dürfte, dann wäre es Thomas Borchert, der ja zur Zeit als Graf von Monte Christo am Theater Lüneburg auf der Bühne steht. Bei der Veranstaltung im Rahmen der Sülfmeistertage haben er und seine Partnerin Navina Heyne mich schlichtweg verzaubert! Wie auch immer, die Karten für den „Graf von Monte Christo“ am 24.2. sind gekauft und ich freue mich riesig!

Oh Du Fröhliche in den Straßen – eine Aktion der Gemeinde Paul-Gerhardt-Lüne

O Du Fröhliche & andere Weihnachtslieder

Noch ein Tipp zum Schluss: Wenn Du mal wieder Deine Nachbarn treffen möchtest, dann schau doch mal, ob es auch in Deiner Gegend einen begehbaren Adventskalender gibt. Die Aktion der Paul-Gerhardt-Gemeinde-Lüne findet in Moorfeld, Erbstorf, Ebensberg, im Hanseviertel und in Neu-Hagen statt. Und für alle, die zu Weihnachten nicht in die Kirche gehen möchten oder können, hier die „Light-Variante“: Auch in diesem Jahr kommt das Paul-Gerhardt-Mobil wieder am Heiligabend mit „O Du Fröhliche in den Straßen“ zu Dir nach Hause mit Trompete, Gesang und Segen. Eine Aktion, die aus der Not der Coronazeit geboren wurde und so gut ankam, dass sie weitergeführt wurde. Und falls Du nicht in einem dieser Viertel wohnst: Vielleicht veranstaltet ja Deine Gemeinde etwas Ähnliches.

In diesem Sinne wünsche ich Dir noch eine schöne Adventszeit und jetzt schon ein frohes Weihnachtsfest!

Piet und Bert durften natürlich auch mit auf den Weihnachtsmarkt!

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