Wo einst das Kommissbrot gebacken wurde – Kunst und Kultur in der KulturBäckerei

Weißt Du schon, was Du am Wochenende machst? Ich kann mich dieses Mal wirklich schwer entscheiden, zumal ich selbst noch einen kleinen Gesangsauftritt am Samstag habe. Auf jeden Fall aber werde ich mir die Ausstellung „Im Lichtschatten“ in der KulturBäckerei anschauen – falls ich es an diesem Wochenende nicht schaffe, habe ich noch bis Mitte Oktober dazu Zeit. Denn darüber hinaus finden ja auch noch die 15. Lüneburger Sülfmeistertage statt, davon muss ich mir unbedingt mal ein Bild machen.

AusschnittTriptychon_Entzu_ckt Sein
Karl-Ernst Gaertner – Ausschnitt aus dem Triptychon: „Entzückt Sein“ 
(Hommage an Hokusai.)

Aber zurück zur KulturBäckerei. Dort stellt der Lüneburger Künstler Karl-Ernst Gaertner vom 29. September bis zum 15. Oktober Papierschnitte und Manuelle Drucke aus. Mit der Vernissage am Freitag, den 29. September wird die Ausstellung im ARTRIUM der KulturBäckerei eröffnet. Das Motiv auf dem Flyer, den ich kürzlich im Briefkasten fand, hat mich neugierig gemacht – nicht nur, weil Herr Gaertner mein Nachbar ist. Das Bild ist Teil eines dreiteiligen Kunstwerkes, eines sogenannten Triptychons mit dem Titel „Entzückt sein“, das Ihr oben seht. Es ist eine Hommage an den japanischen Künstler Hokusai (1760 – 1849). Dessen Werk „Die große Welle vor Kanagawa“ habt Ihr vielleicht schon einmal gesehen.

Hokusai - Eljudo - The Great Wave at Kanagawa
von Katsushika Hokusai, Japanese, 1760-1849; Publisher: Published by, Eijudô [Public domain], via Wikimedia Commons
Ich bin keine große Kunstexpertin. Mir muss etwas gefallen, es muss mich irgendwie ansprechen, das ist das Kriterium. Aber auch die verschiedenen Techniken finde ich spannend. Papierschnitte gelten heute als ein eigenständiges künstlerisches Medium innerhalb der zeitgenössischen Kunst, heißt es in der Ankündigung. Die Technik sei verwandt mit dem traditionellen Scherenschnitt. Wie genau das funktioniert, fragt Ihr Herrn Gaertner am besten selbst. Der Künstler wird an den Wochenenden anwesend sein und Eure Fragen sicherlich gerne beantworten.

Falls Du die KulturBäckerei noch nicht kennst, dann wird es sowieso Zeit für einen Besuch. In den Räumen der ehemaligen Heeresbäckerei aus den 1930er Jahren hat seit 2014 die Lüneburger Kunst ihr Zuhause. In zwölf Ateliers finden Künstler Raum für ihre gestalterische Entfaltung. Darüber hinaus sind vier Theatergruppen hier beheimatet. Von einigen Produktionen konnte ich mir in der ersten Lüneburger Theaternacht Ende August ein Bild machen. Dabei erfuhr ich mit Freude, dass das Thomas Ney. Theater ab Mitte Oktober wieder „Ekel Alfred“ spielen wird – unbedingt anschauen! Aber auch das aktuelle Stück „Kaspar Häuser Meer“, eine Komödie über den Alltag in deutschen Jugendämtern, bekommt hervorragende Kritiken. An diesem Wochenende steht jedoch zunächst „Wir sind keine Barbaren“ vom „Theater zur weiten Welt“ auf dem Spielplan. Auch hier gab es eine sehr gute Kritik von der LZ, mir persönlich war das Stück bei der Theaternacht aber etwas zu anstrengend. Beindruckt hingegen hat mich die Vorstellung der Amateurtheatergruppe „Rampenlicht“.

Für welches Angebot aus der breiten Lüneburger Kulturlandschaft Du Dich entscheidest – ich wünsche Dir jetzt schon ganz viel Spaß dabei!

8 Kommentare zu „Wo einst das Kommissbrot gebacken wurde – Kunst und Kultur in der KulturBäckerei

  1. Was ein schöner Blog. Danke Dir für den Kommentar in meinem Blog – sonst hätte ich Deinen Blog nicht gefunden 🙂 Oder vielleicht doch, wenn ich auf Recherche gehe. Möchte nächstes Jahr endlich mal wieder Lüneburg erkunden. Dann stöbere ich ausführlich vorher – auch in Deinem Blog. Hab schon bei der ersten Kurzsichtung viele interessante Dinge gefunden. Danke Dir dafür 🙂 LG Tanja

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    1. Danke, freut mich, dass Dir mein Blog gefällt. Du bist ja Profi, ich noch Anfänger 😉 Wenn Du nächstes Jahr nach Lüneburg kommst, melde dich gerne mal. Vielleicht treffen wir uns ja mal auf einen Kaffee.

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  2. Liebe Ruth,
    vielen Dank für die Erwähnung und Verlinkung meines Theaters in Deinem Blog. Freut mich, dass Du so interessiert am kulturellen Leben in Lüneburg bist. Weiter so! Und wenn Du mal vorbeikommst, freue ich mich besonders. Ekel Alfred läuft nun ja nur noch dreimal am 30.11., 1.12. und 2.12.2017, dann ist das Stück abgespielt!
    Bis bald!

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    1. Lieber Thomas,
      sehr gerne! Ich habe das Stück schon im vergangenen Jahr bei Euch gesehen, dafür bin ich damals extra von Hamburg gekommen, da wohnte ich ja noch gar nicht in Lüneburg! Hat Erika Dir erzählt, dass wir uns vom Sprecherstammtisch kennen? So bin ich eigentlich auf Euch aufmerksam geworden – und nun wohne ich gleich um die Ecke.
      Habe ich es von der Theaternacht her richtig in Erinnerung, dass Ihr im nächsten Jahr „Gut gegen Nordwind“ spielt? Das würde ich mir auf jeden Fall anschauen!
      Für die letzten drei Aufführungen von Ekel Alfred wünsche ich Euch viel Spaß und Erfolg.
      Liebe Grüße
      Ruth

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      1. „Gut gegen Nordwind“ war eine Produktion unserer Kollegen vom Theater zur weiten Welt. Aber wir spielen auch noch KUNST von Yasmina Reza und zwar am 12.11., 25.11., 26.11. und 8.12. um 19.30 Uhr!

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